friss dich fit

Sekundäre Pflanzenstoffe

Sekundäre Pflanzenstoffe (auch Phytochemikalien, Sekundärmetaboliten, Phytamine genannt) sind chemische Verbindungen in Pflanzen, die nur in speziellen Zelltypen produziert werden, also weder im Energiestoffwechsel noch im Baustoffwechsel der Pflanze entstehen. Anders als die primären Pflanzenstoffe, sind sekundäre Pflanzenstoffe für die Pflanze nicht lebensnotwendig, sie übernehmen aber vielfältige ökologische Aufgaben, die auf eine evolutionäre Anpassung der Pflanze an ihre Umwelt hinweisen; dazu gehört das Anlocken von Bestäubern und Samenverbreitern, die Abwehr von Fressfeinden und Pathogenen, der Schutz vor UV-Strahlung und kurzwelligem Licht, der Verdunstungsschutz, oder die mechanische Festigkeit.

Viele sekundäre Pflanzenstoffe wie Nicotin oder Atropin sind für Mensch und Tier giftig, andere bieten gesundheitliche Vorteile, wenn sie mit der Nahrung aufgenommen werden: sie senken den Blutdruck, verhindern Thrombosen, regulieren den Blutzuckerspiegel, fördern die Verdauung, regen das Immunsystem an, senken das Cholesterin, wirken antibakteriell, entzündungshemmend, antioxidativ, oder sie beugen Krebs vor.

Wenn wir uns mit Obst und Gemüse, Tee und Rotwein ausgewogen ernähren, nehmen wir täglich 1 bis 2 Gramm sekundäre Pflanzenstoffe auf – das entspricht einem Cocktail von 5.000 bis 10.000 chemischen Verbindungen täglich!

Alle Obst- und Gemüsesorten enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, doch ihre Art und Menge variieren deutlich von einem Gemüse oder einer Frucht zur nächsten; so können Kartoffel und Karotte dem Brokkoli oder Grünkohl nicht das Wasser reichen, wenn es um ihren Gehalt an aktiv gegen Krebs wirkenden Pflanzenstoffen geht, und die Banane schneidet im Vergleich mit Traube oder Cranberry ziemlich schlecht ab. Manche Wirkstoffe finden sich gar nur in einem einzigen pflanzlichen Nahrungsmittel.

Die wichtigsten sekundären Pflanzenstoffe in Obst und Gemüse gliedern sich in vier Klassen, die sich anhand ihrer Farbe, ihres Geruchs, oder ihres Geschmacks unterscheiden lassen: Polyphenole (leuchtende Farbe), Terpene (Zitrusgeruch), Schwefelverbindungen (Schwefelgeruch), und Saponine (Bitterkeit).

Bibliographie