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Ailanthus

Ailanthus Desf. (auf den Molukken Ailanto, Baum des Himmels), Gattung der Simarubazeen, hohe Bäume mit gegenständigen, unpaarig gefiederten Blättern, kleinen polygamischen Blüten in reich verzweigten, endständigen Rispen und zusammengedrückten, einsamigen Flügelfrüchten. Etwa 7 Arten in Ostindien und Ostasien.

Ailanthus glandulosa Desf. (Götterbaum), in China, ein sehr schnellwüchsiger Baum mit großen Blättern, gelblichweißen, holunderähnlich riechenden Blüten und braunrötlichen Früchten, wurde 1751 aus China nach Europa gebracht und ist jetzt als Parkbaum in der nördlich gemäßigten Zone und in subtropischen Gebieten verbreitet. In Südeuropa benutzt man ihn auch zum Binden von Küstensand. Die Blätter sind das Futter der Raupe des Ailanthusspinners (s. Seidenspinner); das Holz dient zu feinen Tischlerarbeiten.

Giftig

Samen und Rinde des Götterbaums sind giftig, sie enhalten den Bitterstoff Quassin, der als Kontakt- und Frasgift in der Schädlingsbekämpfung eingesetzt wird. Der Baumsaft wirkt hautreizend und kann unter Umständen Allergien auslösen. Beim Fällen, Ausreißen oder Ausgraben des Götterbaums sind deshalb Schutzkleidung, Handschuhe und Schutzbrille zu tragen.

Invasiver Neophyt

Der Götterbaum ist der wohl größte Profiteur des Klimawandels. Während unsere heimischen Pflanzen unter zunehmender Hitze und Trockenheit leiden, schießt Ailanthus altissima (Mill.) jährlich bis zu 4 Meter in die Höhe. Hinzu kommt, dass er andere Pflanzen wohl durch seinen allelopathischen Wirkstoff Ailanthon am Keimen hindert, und sie im Wurzelbereich derart bedrängt, dass sie absterben.

Ein wenige Monate alter Götterbaum sprießt im Dürresommer 2022 auf einer ziemlich vertrockneten Wiese. Daneben der frisch ausgegrabener Wurzelausläufer eines anderen Götterbaumes, der bereits neun Monate zuvor entfernt worden war, dessen im Boden verbliebene Wurzeln aber selbst bei größter Hitze immer wieder kräftige Triebe ausbilden.
Ein wenige Monate alter Götterbaum sprießt im Dürresommer 2022 auf einer ziemlich vertrockneten Wiese. Daneben der frisch ausgegrabener Wurzelausläufer eines anderen Götterbaumes, der bereits neun Monate zuvor entfernt worden war, dessen im Boden verbliebene Wurzeln aber selbst bei größter Hitze immer wieder kräftige Triebe ausbilden.

Die Wurzelausläufer des Götterbaums werden bis zu 15 m lang und liegen im Erdreich teilweise so tief, dass das restlose Entfernen nur durch sorgfältiges Ausgraben erreicht wird. Wer einen Götterbau fällt, wird im Umkreis unverzüglich mit vielen neuen Trieben konfrontiert, die aus den im Boden verbliebenen Wurzelausläufern emporschießen. Diese gilt es rasch zu bekämpfen, wenn der Spuk irgendwann enden soll.

Die abgebildeten Götterbäume sind durch dicke Betonfußböden in Gebäudekeller eingedrungen und schießen nun munter aus den Lichtschächten heraus.
Die abgebildeten Götterbäume sind durch dicke Betonfußböden in Gebäudekeller eingedrungen und schießen nun munter aus den Lichtschächten heraus.

Der Götterbaum wurde 2019 in die EU-Liste der Invasiven Arten aufgenommen. Entsprechend der EU-Verordnung sollen invasive Arten schon in einem frühen Verbreitungsstadium möglichst vollständig bekämpft werden. Die Bekämpfer setzen dabei einige Hoffnung in den Schlauchpilz Verticillium, der beim Götterbaum die tödliche Verticillium-Welke auslöst, leider aber auch Ahorn, Buche, Eiche, Esche, Espe, Ulme, Obstbäume, Tomaten, Auberginen und Rhabarber befallen kann.