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Brassica

Brassica L. (Kohl), Gattung der Kruziferen, ein- oder mehrjährige Kräuter, mit leierförmigen, fiederteiligen oder ungeteilten Blättern, gelben, selten weißen Blüten in verlängerten Trauben, verlängerten, geschnäbelten Schoten und kugeligen Samen. Etwa 50 Arten, hauptsächlich in den Mittelmeerländern, auch in Mitteleuropa und im gemäßigten Asien.

Brassica campestris L. (Rapa L., Rübenkohl, Rübsen), ein- oder zweijährige, 0,5–1,25 m hoch, meist ästig, mit grasgrünem, beiderseits steifhaarigen Wurzelblättern, blaugrünen Stengelblättern, von den geöffneten Blüten überragten Blütenknospen, fast aufrechten Schoten und grubig punktierten Samen, stammt vielleicht aus Südeuropa und wird als Ölfrucht und weiße Saat- oder Stoppelrübe kultiviert (s. Raps).

Brassica Napus L. (Rapskohl, Raps, Reps), ein- und zweijährig, 0,75–1,25 m hoch, oberwärts ästig, mit blaugrünen kahlen Blättern, von den geöffneten Blüten nicht überragten Blütenknospen, abstehenden Schoten und braunen, grubig punktierten Samen, stammt wohl ebenfalls aus Südeuropa, ist im nordwestlichen Deutschland verwildert, wird als Ölfrucht, Kohlrübe und Schnittkohl kultiviert (s. Raps).

Brassica oleracea L. (Kohl), zweijährig, kahl, mit etwas fleischigen, blaugrünen Blättern, aufrechten Schoten und glatten Samen, wächst in der anscheinend wilden Form Brassica oleracea silvestris DC. an den norddeutschen Küsten und in Ligurien und wird als Blattkohl, Grünkohl, Braunkohl, Wirsing, Kopfkohl, Rosenkohl, Kohlrabi und Blumenkohl kultiviert (s. Kohl).

Brassica nigra Koch (Schwarzer Senf), einjährig, mit ästigem Stengel, zerstreut steifhaarigen oder kahlen unteren und bläulich bedufteten oberen Blättern und aufrecht angedrückten Früchten mit zylindrischem Griffel, wächst im Mittelmeergebiet und in Mitteleuropa, wird der Samen halber kultiviert (s. Senf) und ist in Kalifornien massenhaft verwildert. Brassica sinapistrum Boiss. (Sinapis arvensis L., Ackersenf, Hederich, s. Tafel »Unkräuter«, Fig. 8), mit eiförmigen, ungleich gezahnten Blättern, die unteren fast leierförmig, und kahlen oder kurz steifhaarigen Schoten, die so lang oder länger sind als der zweischneidige Schnabel, wächst im Mittelmeergebiet, in ganz Europa und Sibirien häufig als Unkraut auf Getreidefeldern, gehört chemisch zum weißen Senf.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909