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Apfel

Apfel

Im Volksmund heißt es: „An apple a day, keeps the doctor away“. Tatsächlich kommen wissenschaftliche Studien zu dem Ergebnis, dass die Polyphenole im Apfel für dessen gesundheitliche Wirkung verantwortlich sind. Je höher der Polyphenolgehalt, desto gesünder der Apfel.

Einer Untersuchung der Hochschule Geisenheim zufolge, enthalten alte Apfelsorten wie Goldparmäne, Finkenwerder Herbstprinz, und Prinz Albrecht von Preußen mehr Polyphenole als neue Sorten wie Pink Lady, Gala, oder Elstar.

Polyphenolhaltige Äpfel schmecken bitter-herb, denn Polyphenole sind bioaktive Substanzen, die den Apfel vor Fressfeinden, UV-Strahlung und kurzwelligem Licht schützen sollen. Man erkennt polyphenolhaltige Äpfel auch daran, dass sie an der Luft schneller braun werden, als Äpfel mit geringem Polyphenolgehalt.

»Man sieht [...], dass die Gehalte an Polyphenolen bei den alten [Apfel]Sorten deutlich höher sind« – Prof. Dr. Helmut Dietrich, Institutleiter Hochschule Geisenheim

Eigenschaften wie Braunfärbung, Adstringenz und Bitterkeit sind in einem „lifystle food product“ allerdings unerwünscht, wenn sich der Apfel im täglichen Wettbewerb gegen zuckrige Snacks wie Müsli- oder Schokoriegel, Puddingteilchen, Apfelschorle, und Limonade behaupten soll. Durch künstliche Selektion und Züchtung neuer Sorten können die wertvollen Polyphenole aus dem Apfel derart herausgezüchtet weden, dass eine neue Apfelsorte genau die coolen Eigenschaften bekommt, die von Marketing und Vertrieb gewünscht werden. Der neue Apfel ist dann vielleicht nicht mehr so gesund wie früher, er wird aber teurer verkauft und wirft lukrative Lizenzgebühren für Züchter und Markeninhaber ab.

Bio ist billiger

Verbraucherschützer empfehlen, die Schale konventionell produzierter, möglicherweise gespritzter Äpfel sicherheitshalber ca. 1 cm tief abzuschälen, um den Verzehr gesundheitsschädlicher Pestizide zu minimieren. Von einem kleinen oder normal großen Apfel bleibt bei dieser Schälweise nicht mehr viel essbares Fleisch übrig. Bio-Äpfel aus kontrolliert ökologische Landwirtschaft sind im Vergleich billiger, sie werden verlustfrei mit Schale gegessen.

Bibliographie